Melodie, Rhythmus und Harmonie sind nicht nur Klänge, sondern der Schlüssel zu unseren Emotionen und unserem Wohlbefinden. In einer Welt, in der Anspannung und Stress zum Alltag gehören, sehnt sich jeder von uns nach einem Moment zum Durchatmen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie Musik auf unseren Körper wirkt. Ist sie nur ein Trost für den Geist oder steckt vielleicht doch etwas viel Tiefergehendes dahinter? Und was hat ein Massagesessel damit zu tun?
Die Wirkung von Musik auf den Menschen
Musik ist die universelle Sprache der Menschheit mit einer erstaunlichen Wirkung auf unseren Körper. Bestimmte Klänge können gezielte emotionale Reaktionen hervorrufen, unser Wohlbefinden beeinflussen, körperliche Vorgänge verändern und uns in einen Zustand tiefer Entspannung versetzen. So können manche Melodien den Herzschlag beschleunigen und den Adrenalinspiegel anheben, während andere, ruhigere Kompositionen Stress senken und Muskelverspannungen lösen. Musik kann außerdem unsere kognitiven Fähigkeiten fördern und die Konzentration, Kreativität sowie das Gedächtnis stärken. Gerade diese Fähigkeit der Klänge, in die tiefsten Winkel unserer Psyche vorzudringen, macht Musik zu einem unersetzlichen Werkzeug beim Lernen oder Entspannen.
Mit welcher Frequenz arbeitet das menschliche Gehirn?
Es gibt fünf Arten von Gehirnwellen (Alpha, Beta, Gamma, Delta und Theta), deren charakteristische Frequenzen weitgehend bestimmten Bewusstseinszuständen zugeordnet sind. So sind Theta-Wellen (4–8 Hz) etwa typisch für Meditation, Trance, Hypnose, intensive Träumerei oder starke Emotionen. Die anderen Wellen begleiten Zustände der Entspannung, Erholung und des Schlafs oder treten bei Methoden des Schnelllernens sowie bei motorischen Aktivitäten auf1.
Der menschliche Hörbereich
Was wir hören, setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Die erste ist die Tonhöhe, also die Frequenz des Schalls, gemessen in Hertz (Hz). Sie gibt an, wie viele Schwingungen ein Ton pro Sekunde hat. Der durchschnittliche menschliche Hörbereich liegt zwischen 20 Hz und 20.000 Hz. Sprache und Musik bewegen sich meist im Bereich von 400 Hz bis 4.000 Hz, der als besonders angenehm empfunden wird. Der zweite Bestandteil ist die Lautstärke, die als Schalldruckpegel in Dezibel (dB) gemessen wird. Sie beschreibt den Druck, mit dem die Schallwellen auf unser Trommelfell treffen. Je höher der Druck, desto lauter der Ton. 0 dB entspricht der Hörschwelle, ein normales Gespräch liegt bei ca. 50 dB. Ab etwa 90 dB empfinden wir Töne als unangenehm. Was wir also hören, sind Veränderungen des Luftdrucks und der Schwingungen, die unser Ohr aufnimmt. Die Rezeptoren im Ohr leiten diese Reize an das Gehirn weiter, wo sie interpretiert und differenziert werden1.
Musiktherapie – ihre Wirkung auf Körper und Geist
Musik begleitet die Menschheit seit Jahrhunderten und ihre wohltuende Wirkung auf den Körper wurde schon früh erkannt. Erste Aufzeichnungen zur Verbindung von Musik und Medizin finden sich im Alten Testament der Bibel. Dort heißt es, dass David Harfe spielte, um den an Depressionen leidenden Saul von bösen Geistern zu befreien2.
Im Laufe der Jahrhunderte ist das Interesse an Musik als therapeutisches Mittel ungebrochen. Wie Emilia Paszkiewicz-Mes in ihrem Artikel schreibt:
Musiktherapie ist eine anerkannte Behandlungsmethode, die in vielen Bereichen der Medizin Anwendung findet. Der Begriff stammt vom griechischen „mousike“ und dem lateinischen „musica“ – also Musik, die Kunst des Singens und Musizierens. Der zweite Bestandteil „therapeucin“ bedeutet im weiteren Sinne „heilen“3.
Die Weltföderation für Musiktherapie definiert Musiktherapie wie folgt:
Musiktherapie ist der gezielte Einsatz von Musik oder ihren Elementen (Klang, Rhythmus, Melodie und Harmonie) durch den Musiktherapeuten und den Patienten bzw. Klienten (allein oder in der Gruppe) innerhalb eines Prozesses, der der Förderung oder Erleichterung von Kommunikation, Lernen, Mobilisierung, Ausdruck sowie der körperlichen, emotionalen, intellektuellen und kognitiven Konzentration dient. Ziel ist es, das innere Potenzial zu entfalten und Funktionen zu entwickeln oder wiederherzustellen, damit die betroffene Person eine bessere intra- und interpersonelle Integration und somit eine höhere Lebensqualität erreichen kann4.
Aber was hat das alles mit einem Massagesessel zu tun?
Heutzutage sind fast alle Massagesessel mit Lautsprechern ausgestattet – von einfachen Modellen bis hin zu komplexen Systemen. Dank dieser Technik und Bluetooth-Verbindung kann man sich während der Massage von seiner Lieblingsmusik begleiten lassen – das verleiht dem Entspannungsmoment eine ganz neue Dimension.
Die Lautsprecher lassen sich beispielsweise mit dem Smartphone verbinden, das über eine App eine individuelle Playlist oder ein Hörbuch abspielt. Unsere Empfehlung? Symphonische Filmmusik. ;)
Alternativ kann man eine der zahlreichen Entspannungs- oder Einschlaf-Apps nutzen, die bestimmte Frequenzen wiedergeben. Einige technisch fortschrittliche Massagesessel bieten sogar noch mehr.
Spezielle Massageprogramme
Musik im Massagesessel zu hören, ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Die modernsten Modelle bieten deutlich mehr. Großartige Beispiele sind der Bodyfriend Phantom Rovo und sein „Bruder“, der Bodyfriend Quantum. Diese hochentwickelten koreanischen Sessel verfügen neben zahlreichen Massagetechniken auch über Spezialprogramme, die das Wohlbefinden steigern.
Die außergewöhnlichen Modi dieser Sessel kombinieren Massage mit therapeutischer binauraler Musik (3–8 Hz), die im Bereich der Theta-Wellen liegt und die Gehirnleistung steigert. Binaurale Töne – ein dritter auditiver Reiz, der entsteht, wenn jedes Ohr unterschiedliche Frequenzen hört – passen sich den Gehirnwellen an und helfen dem Körper, einen tiefen Entspannungszustand zu erreichen und die Konzentration zu verbessern.
Höre den ersten Audioausschnitt.
„Brain Massage“ und „Mental Massage“ sind einzigartige Massageprogramme, die oft mit Musik, binauralen Klängen und Affirmationen kombiniert werden. Während einer solchen Sitzung können wir beispielsweise Naturgeräusche hören, harmonische Vibrationen spüren oder einer „Therapeut:innenstimme“ lauschen, die sanft ins Ohr flüstert. So entsteht Raum für Achtsamkeit, Gedankenruhe und Selbstreflexion – eine echte Mindfulness-Erfahrung.
Höre den zweiten Audioausschnitt.
Im Modus „Brain Massage“ stehen sieben Programme zur Verfügung. Sie alle fördern die Gehirnaktivität mit heilender Musik, Atemtechniken und entspannender Massage. Sie helfen dabei, sich zu fokussieren, Stress abzubauen, den Geist zu beruhigen, das Gehirn nach dem Schlaf zu aktivieren oder belastende Gedanken loszulassen.
Der Modus „Mental Massage“ umfasst acht besondere Programme, die die emotionale Stabilität fördern. Sie richten sich an Menschen, die sich niedergeschlagen fühlen, Trost suchen, ihr Selbstwertgefühl zurückgewinnen möchten oder nach innerem Frieden suchen.
Sprachsteuerung und Navigation
Die Lautsprecher im Massagesessel können auch als Schnittstelle zur Steuerung dienen. Der Massagesessel iRest Brillactiq (A665) verfügt sogar über eine Voice-Control-Funktion. Damit lässt sich der Sessel per Sprachbefehl steuern: Massage starten oder stoppen, ein Lieblingsprogramm auswählen oder die Position ändern.
Die Massage im Massagesessel ist für sich genommen schon ein großartiges Erlebnis. In Kombination mit Klang entsteht jedoch ein ganz neues Level der Entspannung – ein Geschenk für das Gehör, das das Gefühl der Erholung intensiviert. Dieses Zusammenspiel löst nicht nur Muskelverspannungen, sondern trägt auch zur inneren Balance und Ruhe bei und hat somit einen positiven Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden. SOMA (körperliche Gesundheit), PSYCHE (mentale Gesundheit) und sogar POLIS (spirituell-soziales Wohl).
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Quellen:
- Elektroenzephalografie, Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie [Zugang: 12.08.2025]. ↩︎
- Belke, C.; Benz S.; Schreckenberg, D., Infraschall einfach erklärt. Physikalischer Hintergrund – Vorkommen – Wirkung auf den Menschen,Dessau-Roßlau, 2024. ↩︎
- Decker-Voigt, H.; Oberegelsbacher D.; Timmermann T., Lehrbuch Musiktherapie, München, 2020. ↩︎
- Ding C.; Metzner S., Der Einsatz von Musik zur Reduktion prä- und perioperativer Ängste. Ein Scoping Review zu Messinstrumenten, Musikinterventionen und Erklärungsansätzen, Göttingen, 2023. ↩︎
- Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), Musiktherapie-Forschung THWS, Würzburg, 2025, https://fas.thws.de/master-musiktherapie-fuer-empowerment-und-inklusion/master-musiktherapie/studiengang/musiktherapie-forschung-thws/, [Zugang: 12.08.2025]. ↩︎